HV Darup
/

  


Streifzug durch die Zeit in Darup / Kirchenschweizer



Als die Kirchen noch richtig voll waren, hatte der Kirchenschweitzer die Aufgabe, alle Besucher im Auge zu behalten und sie daran zu erinnern, nicht einzuschlafen, nicht zu reden und  nichts zu machen, was die Konzentration auf den Gottesdienst verhindern würde. Mit einem langen Stock hatte er die Möglichkeit, auch weit in die Bänke hineinzulangen und die Unaufmerksamen durch Anstoßen zur Räson zu bringen. Die jungen Kirchenbesucher waren bevorzugt seine „Klienten“.

Fast 25 Jahre versah Gustav Frieling diesen Dienst in der Daruper Kirche, nachdem  ihn Pfarrer Greve in den 1950er Jahren um Hilfe gebeten hatte. Besonders die 8 Uhr-Messen waren sehr unruhig. Sie wurden überwiegend von Kindern besucht, denen es schwer fiel, ruhig sitzen zu bleiben und den Mund zu halten. Respekt flößte er ein. Adelheid Koners, neu in Darup, dachte: „De häbbt et aower vüörniem hier. Hier wätt´m sogar von´n Bischof an der Kiärkendör affhalt.“ (Die haben es aber vornehm hier. Hier wird man sogar von einem Bischof an der Kirchentür abgeholt.) Das „Outfit“ machte halt schon etwas her.