Streifzug durch die Zeit in Darup / Pferdewechselstelle
Die Landstraße „Münster-Coesfeld“ über Tilbeck, Schapdetten, Nottuln und Darup kann man wohl für Darup als ersten Verbindungsweg zu den größeren Städten ansehen. Von Coesfeld aus konnte man weiterkommen nach Bocholt und Holland bis zum Rhein, in Münster hatte man Anschluss an die weite Welt.
Am 25. Februar 1679 eröffnete der Fürstbischof Ferdinand II die vierspännige Personenpost: Sie führte von der Hauptstadt des Fürstbistums Münster über Coesfeld-Stadtlohn-Vreden bis zur damals so gewerbereichen Stadt Deventer in Holland und hatte damit Anschluss an die sog. Königsstraße.
Auf diesem langen Weg musste auch den Pferden Pausen vergönnt werden. So war die heutige Gaststätte Egbering eine Pferdewechselstation. Hier wurden kurz vor dem steilen Hohlweg die Pferde ausgewechselt und weiter ging es...
1798 war der Weg nicht immer sicher, und so mussten noch 12 berittene Soldaten die Fahrpost begleiten, da eine Räuberbande den Postweg unsicher machte (Dr. Hüer, Gescher).
Selbst Goethe beschrieb sein unsicheres Gefühl, mit dem er 1792 vom Rhein nach Münster durch die unsicheren westfälischen Wälder fuhr, wo man nicht wusste, ob der Wirt mit den Räubern gemeinsame Sache machte.
Ein Stiefbruder von Anton Egbering Hermann Egbering (1828 – 1907) heiratete auf dem Hof und der Gaststätte Mau an der Coesfelder Straße/ Ecke Westerhiege ein und gab ihr auch den Namen Egbering.So gab es einige Zeit zwei Gaststätten Egbering in Darup.
Das letzte Wirtspaar, Hubert und Marlies Egbering, die das Landgasthaus Egbering bewirtschaftet haben, geht im Mai 2021 nach 40 Jahren in den Ruhestand.